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Bunte Buchstaben mit dem Wort „Toleranz“ zieren das Kreishaus: Wohlfahrtsverbände setzen Zeichen zum Tag der Toleranz
Ein farbenfrohes Zeichen für Vielfalt und Respekt prägte den Internationalen Tag der Toleranz im Kreishaus Höxter. Bunte Buchstaben, die das Wort „Toleranz“ bilden, wurden platziert und stehen symbolisch für die Werte, die an diesem Tag besonders im Fokus stehen. Die Wohlfahrtsverbände im Kreis Höxter nutzten gemeinsam mit dem Landrat Michael Stickeln die Gelegenheit, um ein deutliches Zeichen für ein respektvolles Miteinander in der Gesellschaft zu setzen.
„Toleranz ist die Grundlage für ein friedliches und solidarisches Zusammenleben. Diese bunten Buchstaben stehen nicht nur für das Wort, sondern für unsere gemeinsame Haltung“, erklärt Vanessa Kamphemann (Sprecherin der AG der Wohlfahrtverbände). Uns Verbänden ist es wichtig Unterschiede anzuerkennen und wertzuschätzen. „In Zeiten zunehmender gesellschaftlicher Spannungen wollen wir heute klarmachen, dass Toleranz und Offenheit die Schlüssel zu einer gerechten und friedlichen Zukunft sind, so Kamphemann.
Besonderes Augenmerk wurde auch auf die Inklusion von Menschen mit Behinderung gelegt. Der Landrat betonte: „Toleranz bedeutet auch, Barrieren abzubauen – sowohl physisch als auch in den Köpfen der Menschen. Es ist unsere Aufgabe, eine Gesellschaft zu schaffen, in den Menschen mit Behinderung gleichberechtigt und selbstbestimmt leben können.“
Die Wohlfahrtsverbände, setzen sich mit ihren vielfältigen Angeboten täglich dafür ein, dass alle Menschen – unabhängig von Herkunft, Religion, Behinderung oder Lebensweise – die gleichen Chancen haben. Toleranz ist dabei ein zentraler Wert, den wir leben und fördern wollen, verdeutlicht Landrat Stickeln.
Die bunten Buchstaben mit dem Wort „Toleranz“ werden die nächsten Tage über im Kreishaus zu sehen sein, um auch weiterhin an die Bedeutung dieses Wertes für unsere Gesellschaft zu erinnern.
Arbeitsgemeinschaft der Wohlfahrtsverbände im Kreis Höxter
Ohne Wohlfahrt fehlt Dir was!
AG-Wohlfahrt warnt vor Folgen von Kürzungen im Sozialbereich
Schon ein einziger Schicksalsschlag wie eine schwere Krankheit, ein Un- oder Todesfall kann die Welt einer ganzen Familie aus den Fugen geraten lassen. Dann unterstützen die Beratungsdienste der freien Wohlfahrtspflege die betroffenen Menschen mit Rat und Hilfe. Auch in vielen anderen Bereichen der Daseinsfürsorge sind Haupt- und Ehrenamtlich der Wohlfahrtsverbände für die Menschen in unterschiedlichsten Lebenslagen da, z.B. mit Beratungs- und Unterstützungsangeboten für Schwangere, MigrantInnen oder Frauen, die von Gewalt betroffen sind. „Diese Hilfsangebote sind elementare Bestandteile unserer Demokratie, nicht umsonst hat Deutschland das Sozialstaatsprinzip im Grundgesetz als Staatsziel verankert. „Ziel der Politik und Gesetzgebung ist es also, für soziale Sicherheit und Gerechtigkeit zu sorgen. Dieses Ziel lässt sich jedoch kaum erreichen, wenn in diesem Bereich weiter der Rotstift angesetzt wird“, sagte Vanessa Kamphemann, Geschäftsführung und vorstand der Diakonie Paderborn-Höxter e.V. und aktuell Sprecherin der AG Wohlfahrt im Kreis Höxter. Der aktuelle Haushaltsentwurf 2025 der NRW-Landesregierung sieht neben Kürzungen an die Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege in Höhe von 2,1 Millionen Euro auch Kürzungen bei zahlreichen gesellschaftspolitischen Programmen vor. Sollten die Kürzungen der NRW-Landesregierung tatsächlich so umgesetzt werden, wird das für viele Menschen in
unserem Land sichtbare und spürbare Folgen haben. In einer Gesellschaft, die sich durch Vielfalt und soziales Engagement auszeichnet, spielenWohlfahrtsverbände eine unverzichtbare Rolle. Ohne diese Organisationen, die Tag für Tag daran arbeiten, das Wohl der Menschen zu fördern, würde unserer sozialen Infrastruktur ein bedeutender Bestandteil fehlen. „Daher weisen wir heute, am Internationalen Tag der Wohltätigkeit, auf diese fatalen Kürzungspläne hin“, so Vanessa Kamphemann (Sprecherin der AG der Wohlfahrtverbände im Kreis Höxter) Die Freie Wohlfahrtspflege NRW machte schon vor einigen Monaten mit der Kampagne „NRW bleib sozial!“ auf die gravierenden Missstände in der sozialen Infrastruktur Nordrhein- Westfalens aufmerksam. Diese betreffen fast den gesamten sozialen Bereich: Kitas, Betreuungen in der Schule, Pflege und Beratungsangebote. Die zentralen Forderungen: Erhalt der sozialen Angebote der Freien Wohlfahrtspflege in NRW, langfristige und auskömmliche Finanzierung, Abbau des Fachkräftemangels und bessere Arbeitsbedingungen sowie eine schlankere Bürokratie.
Wir sind zutiefst besorgt über die von der Landesregierung eingeleitete Sparpolitik im sozialen Bereich und fordern daher nachdrücklich eine Kurskorrektur. Die Sparpolitik der Landesregierung gefährdet die soziale Infrastruktur in unserem Land. Wir appellieren an die NRW-Landesregierung: Statt auf Kosten der Menschen und ihrer Zukunft zu sparen, muss die Landesregierung umsteuern! „Wir wollen den sozialen Zusammenhalt in einer sich wandelnden Gesellschaft stärken“, ist im Koalitionsvertrag von CDU und Bündnis 90/Die Grünen zu lesen. Das Gegenteil passiert jedoch gerade. Mit dieser Haushaltspolitik wird der soziale Zusammenhalt in der Gesellschaft nicht gestärkt, sondern weiter geschwächt. Statt auf Kosten der Menschen und ihrer Zukunft zu sparen, muss die Landesregierung umsteuern und in den Zusammenhalt investieren. Wenn soziale Angebote beispielsweise in der Alten-, Kinder- und Jugendhilfe sowie in der vielfältigen Beratungslandschaft wegfallen, fallen auch Orte des gesellschaftlichen Zusammenhalts weg. Wir fordern die Landesregierung daher mit Nachdruck auf: Wir Verbände fördern soziale Sicherheit, Chancengleichheit und Solidarität, und leisten damit einen unschätzbaren Beitrag zum gesellschaftlichen Wohl. Ohne unsere Arbeit wären viele Menschen auf sich allein gestellt, und die soziale Kluft würde sich vergrößern. Unsere Angebote und Dienste sind daher unverzichtbar für eine gerechte und humane Gesellschaft, so Kamphemann. Nehmen Sie Abstand von den geplanten Kürzungen im Sozialbereich. Steuern Sie um. Rufen Sie sich in Erinnerung, was Bürgerinnen und Bürger vor mehr als 74 Jahren in unsere Landesverfassung geschrieben haben: Um die Not der Gegenwart in gemeinschaftlicher Arbeit zu überwinden, dem inneren und äußeren Frieden zu dienen, Freiheit, Gerechtigkeit und Wohlstand für alle zu schaffen. Zur Arbeitsgemeinschaft der Wohlfahrtsverbände im Kreis Höxter gehören die Arbeiterwohlfahrt, der Caritasverband, das Deutsche Rote Kreuz, die Diakonie Paderborn- Höxter e.V., sowie der Paritätische NRW -Kreisgruppe Höxter. Sie haben sich zusammengeschlossen mit dem Ziel, die soziale Arbeit weiterzuentwickeln und die bestehenden Angebote zu sichern. Mit ihrem vielfältigen Spektrum an sozialen Dienstleistungen bieten sie den Menschen Unterstützung und Hilfe: Z.B. für Kinder, Jugendliche und Familien, Seniorinnen und Senioren, von Armut Betroffene, Kranke, Verschuldete, Frauen, die von Gewalt betroffen sind, Menschen mit Behinderung sowie Pflegebedürftigen, und Menschen mit Migrationshintergrund.
Foto: DRK Kreisverband Höxter e.V.
v.l. Sabine Heikenfeld (Vorstand AWO Kreisverband Höxter e.V.), Christian Lange (Vorstand
DRK Kreisverband Höxter e.V.), Kathrin Jäger (Geschäftsführung Paritätischer
Wohlfahrtverband Kreis Höxter) und Vanessa Kamphemann (Vorstand Diakonie Paderborn-
Höxter e.V. und Sprecherin der AG der Wohlfahrtverbände im Kreis Höxter). Es fehlt Thomas
Rudolphi (Vorstand Caritasverband für den Kreis Höxter e.V.)